Besuch der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke auf ihrer Alb-Tour 2019

Auf unserer längsten Tour am siebten Tag (30. Juli 2019) besuchten wir zuerst die Fischers in Eglingen und bewunderten ihr Messerbrett Design.

Hans-Peter Fischer war eigentlich Schreiner. Sein Schwiegervater hatte einen Block für seine großen Fleischermesser. Rund 20 Jahre ist es her, da dachte Fischer sich, das kann man besser machen. Und er entwarf Messerbretter, bis er das ultimative Messerbrett gefunden hatte. Und dieses Kunstwerk hat er uns zusammen mit seiner Frau Martina heute Morgen gezeigt: Es ist ein Viertelkreis, steht auf einem drehbaren Fuß und kann über eine Nut auf eine Schiene geschoben werden, die in der Schranktür angebracht wird. So verschwindet das Messerbrett platzsparend im Schrank. Ob das mit Fischers Brettern, in die fünf bis sechs Messer gesteckt werden können, tatsächlich passiert, ist fraglich. Denn sie sind aus wunderschönstem Holz gearbeitet und geben sicher ein schönes Bild auf jeder Küchenanrichte ab. Seine Messerbretter haben auf der internationalen Erfindermesse in Nürnberg 2017 den Erfinderpreis in Bronze gewonnen. Und sie haben Gebrauchsmusterschutz. Für das Holz fällt er Bäume in den Gärten von Bekannten und Freunden, wenn sie ihn darum bitten. Ein Tauschgeschäft. Die Freunde sparen sich die Baumfällkosten, er bekommt schönstes Zwetschgen- oder Nussholz umsonst. Unter seinen Messerbrettern gibt es einen Ferrari – das Brett ist wirklich wunderschön, in Stäbchentechnik aus Eiche, Esche, Buche und Mooreiche zusammengebaut. Ein wahrer Handschmeichler.

 

Patentamt gibt grünes licht

 

Hohenstein / swp 25.01.2019 - 00:00 Uhr

 

Eine gute Idee braucht manchmal einfach Zeit. Der Vater von Martina Fischer aus Hohenstein schreinerte in den 80er Jahren einen besonderen Messerblock: Es war ein wuchtiges Brett aus Holz mit Aussparungen für fünf Messer, das mit zwei Ösen an die Wand gehängt werden konnte. 30 Jahre später wurde daraus etwas ganz Neues: Ein schmales Brett, das fünf Messer und einen Wetzstahl nicht nur griffbereit hält, sondern auch platzsparend und kindersicher im Schrank verstaut.

 

Dafür haben Martina (56) und ihr Ehemann Hans-Peter Fischer (58), der Schreiner ist, viele Stunden getüftelt, ausprobiert, verworfen. „Mein Mann hat Modelle angefertigt, und ich habe die Rolle der Kritikerin eingenommen“, sagt Martina Fischer mit einem Augenzwinkern. Schließlich sei sie diejenige, die die Messer in der Küche am meisten benutzt.

 

Und so funktioniert es: Das Messerbrett wird mit einer Leiste an der Innenseite der Hängeschranktür befestigt (alternativ Schrankaußenseite, Wand, etc.). Benötigt man nur ein Messer, öffnet man den Hängeschrank und entnimmt das passende Messer. Möchte man hingegen auf dem Tisch arbeiten, kann man das Brett herausziehen und mit einem ausdrehbaren Fuß auf der Arbeitsfläche abstellen. Nach dem Kochen wird das Brett samt der Messer wieder auf die Leiste geschoben und somit sauber versorgt.

 

Im Januar 2016 erteilte das Deutsche Patent- und Markenamt der Erfindung als Gebrauchsmuster Schutzrecht. Die Fischers stellten sie daraufhin auf verschiedenen Messen vor. „Die Resonanz war überraschend gut“, sagt Hans-Peter Fischer. „Die Leute schätzen vor allem die Kindersicherheit. Das Brett kann schnell im Schrank verstaut werden, sodass die Messer nicht dauerhaft draußen stehen und für Kinder nicht zu erreichen sind.“

 

Viele fänden auch gut, dass das Brett nicht staubig und fettig werde.

 

Inzwischen fertigt der Schreiner mehrere Bretter pro Woche zum Verkauf an. Für ein Brett benötigt er, je nach Holzart, eineinhalb bis zwei Stunden. Dabei verwendet er nur heimische Hölzer aus nachhaltigem Anbau. Wert legen er und seine Frau auch darauf, dass sie mit biologischem Öl behandelt und lebensmittelecht sind. Über die Website //www.messerbrett-design:www.messerbrett-design.de kann man sich sein persönliches Brett bestellen :www.messerbrett-design.de kann man sich sein persönliches Brett bestellen (Preis ab 59 Euro).

 

Das hat auch auf der internationalen Erfindermesse iENA in Nürnberg im Herbst 2017 überzeugt. Hier werden nationale und internationale Neuheiten gezeigt. Das Messerbrett wurde mit der Bronzemedaille ausgezeichnet.

 

Mehr Infos gibt es unter www.messerbrett-design.

 

 

 

 

 

 

 

 

Beitrag in der "ALBLUST" - Ausgabe Winter 2018